Am Hamburger Hafen werden verschiedene Güter umgeschlagen. Die deutsche Wirtschaft ist schwach ins neue Jahr gestartet. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Christian Charisius/dpa)

Die deutsche Wirtschaft ist nach Einschätzung der Bundesbank schwach ins neue Jahr gestartet. «Die Wirtschaftsleistung dürfte im ersten Quartal 2023 abermals geringer als im Vorquartal ausfallen», schreibt die Notenbank in ihrem Monatsbericht, der am Montag veröffentlicht wurde. Damit wäre Deutschland in die Winterrezession gerutscht: Sinkt das Bruttoinlandsprodukt (BIP) zwei Quartale in Folge, sprechen Ökonomen von einer technischen Rezession.

Zwar habe die Anspannung auf den Energiemärkten und die damit verbundene Unsicherheit deutlich nachgelassen, konstatieren die Volkswirte der Bundesbank. So mildern zum Beispiel die staatlichen Strom- und Gaspreisbremsen den Anstieg der Energiekosten für private Haushalte und Unternehmen ab. Investitionen und Industrieproduktion dürften davon profitieren.

«Andererseits startete die Industrieproduktion nach dem deutlichen Rückgang im Dezember 2022 von einem gedrückten Niveau aus in das Jahr 2023», erklärte die Bundesbank. «Dies gilt auch für die Exporte, die zudem durch die nachlassende Auslandsnachfrage gedämpft werden.» Der private Konsum leide unter der Inflation, die die Kaufkraft der Haushalte schmälere. Die Baukonjunktur kühle sich voraussichtlich weiter ab.

Blick in die Zukunft

«Im weiteren Jahresverlauf könnte es zwar langsam wieder aufwärtsgehen», prognostiziert die Bundesbank. «Eine wesentliche Verbesserung ist aber noch nicht in Sicht.» Alles in allem dürfte die deutsche Wirtschaftsleistung nach Einschätzung der Bundesbank im Mittel des Jahres 2023 leicht zurückgehen, sich aber ein wenig besser schlagen als im Dezember erwartet. Im Dezember hatte die Bundesbank für 2023 einen BIP-Rückgang von 0,5 Prozent vorhergesagt.

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