Der Chatbot ChatGPT soll sich künftig Informationen über seine Nutzer merken können. Die Funktion wird zunächst im kleinen Kreis getestet. Damit könne sich Software zum Beispiel daran erinnern, dass man eine Tochter habe, die Quallen mag – oder in welchem Format man am liebsten Zusammenfassungen von Treffen auf der Arbeit bekomme, erläuterte die Entwicklerfirma OpenAI. Bittet man ChatGPT dann zum Beispiel, eine Geburtstagskarte für das Kind zu entwerfen, könnte eine Qualle mit Partyhut auf dem Bild sein.
Damit ChatGPT sich künftig ganz sicher Informationen über Nutzer merkt, können sie den Chatbot darum bitten. Zugleich kann die Software selbst versuchen, Wissen über die Nutzer aus Unterhaltungen mit ihr herauszupicken. «Das Gedächtnis von ChatGPT wird besser, je mehr man es nutzt», betonte OpenAI. Auch kann man abfragen, was die Software über einen weiß – und alle oder einzelne Angaben löschen. Die Gedächtnis-Funktion soll den Chatbot nützlicher machen. Für Unterhaltungen ohne Personalisierung gibt es temporäre Chats. Die Informationen daraus werden auch nicht zum weiteren Anlernen der Software verwendet.
ChatGPT ist der KI-Chatbot, der vor einem Jahr den Hype um Künstliche Intelligenz mit Erwartungen von einem digitalen Schlaraffenland für alle bis hin zur Angst vor einem Auslöschen der Menschheit auslöste. KI-Chatbots wie ChatGPT werden mit gewaltigen Mengen an Informationen angelernt und können Texte auf dem sprachlichen Niveau eines Menschen formulieren. Das Prinzip dahinter ist, dass sie Wort für Wort abschätzen, wie ein Satz weitergehen sollte. Ein Nachteil davon ist, dass die Software völlig falsche Antworten ausgeben kann, selbst wenn sie nur korrekte Informationen als Basis hatte.