Der Dax hat seine Vortagesverluste am Mittwoch deutlich ausgeweitet. Der Leitindex fiel zuletzt um 1,48 Prozent auf 14.211,60 Punkte.
Tags zuvor war er nur kurz über 14.600 Punkte geklettert, gab dann aber nach. Die 50-Tage-Linie, Gradmesser für den mittelfristigen Trend, rückt aktuell zunehmend weiter in die Ferne. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 verlor zur Mittagszeit ebenfalls 1,6 Prozent. Der MDax, der Index der mittelgroßen Unternehmen an der deutschen Börse, sank um 1,63 Prozent auf 31.038,85 Zähler.
Unternehmensnachrichten hierzulande gab es nur vereinzelt. Im Dax litten nach den jüngsten Kursgewinnen die Aktien der einstigen Corona-Krisengewinner Delivery Hero und Hellofresh unter neuerlichen Verlusten. Mit minus 4,8 Prozent für den Essenslieferanten und minus 5,7 Prozent für den Kochboxen-Lieferanten waren sie die Schlusslichter.
Im MDax wurden Ströer-Aktien abgestoßen und sackten zeitweise auf den tiefsten Stand seit August 2020. Zuletzt ging es um 4,5 Prozent abwärts. Thyssenkrupp büßten 5,4 Prozent ein. Ein Börsianer verwies auf Aussagen von Vorstandschefin Martina Merz, dass der Industriekonzern wegen des Kriegs in der Ukraine unter erheblichem Druck stehe, da die Lieferketten unterbrochen seien.
Die Aktie des Flughafenbetreibers Fraport gab die Gewinne vom Morgen ab und sank um 1,0 Prozent. Während die US-Investmentbank Goldman Sachs das Papier auf «Buy» hochstufte und ein erhebliches Wachstumspotenzial für das regulierte Geschäft sieht, senkte die Deutsche Bank das Papier auf «Hold». Wirtschaftliche und politische Unsicherheiten sowie hohe Treibstoffpreise erforderten ein selektives Vorgehen, hieß es.