Der Dax ist der wichtigste Aktienindex in Deutschland. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Fredrik von Erichsen/dpa)

Nach der Talfahrt am deutschen Aktienmarkt zu Wochenbeginn ist am Dienstag eine Stabilisierung erfolgt. Der Dax legte zur Mittagszeit um 0,49 Prozent auf 15.032,06 Zähler zu. Die nach dem Kollaps der US-Regionalbank SVB und anderer Institute aufgekommenen Sorgen über eine mögliche Bankenkrise nahmen etwas ab. «Der Markt preist jetzt eine langsamere Gangart bei den Zinserhöhungen ein», kommentierte Kapitalmarktexperte Jürgen Molnar von Robomarkets.

Der MDax stieg um 0,55 Prozent auf 27.382,06 Punkte, und auch europaweit erholten sich die meisten großen Indizes etwas. Die US-Börsen machen es vor: Die am Vortag nach mehreren sehr schwachen Handelstagen begonnene leichte Erholung dürfte vorerst weitergehen.

Die Nervosität sei trotz allem so groß wie lange nicht, schrieb Portfoliomanager Thomas Altmann von QC Partners. Im Moment wisse keiner, ob es sich in den USA um einen auf wenige Institute begrenzten Zwischenfall handele oder ob es doch der Anfang einer neuen Krise sei. Die anstehenden Sitzungen der Europäischen Zentralbank und der Fed dürften damit noch brisanter werden.

Im Dax stehen die Aktien der Commerzbank und der Deutschen Bank weiter im Blick, nachdem sie am Vortag kräftig nachgegeben hatten. Beide Papiere zeigten sich zuletzt stabil.

Der Anteilsschein von VW büßte als Dax-Schlusslicht nach detaillierten Zahlen zum abgelaufenen Jahr 2,5 Prozent ein. Jefferies-Analyst Philipe Houchois sprach von einem schwachen Schlussquartal und bemängelte vor allem die Margen des Autobauers.

Im MDax fand sich das Fraport-Papier mit minus 2,7 Prozent auf dem letzten Platz wieder. Nach dem stark gewachsenen Passagierverkehr im vergangenen Jahr rechnet der Frankfurter Flughafenbetreiber für 2023 mit einer weiteren Erholung von der Corona-Krise. Die Aktionäre sollen allerdings wegen der weiterhin hohen Schulden infolge der Corona-Krise auch für 2022 und 2023 keine Dividende erhalten.

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