Um die hohen Energiepreise als Folge des Ukraine-Kriegs abzufedern, wurde die Mehrwertsteuer auf Erdgas gesenkt. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Patrick Pleul/dpa)

Verbraucher müssen sich ab April auf höhere Gaspreise einstellen. Die befristete Mehrwertsteuersenkung läuft Ende März aus. «Der volle Mehrwertsteuersatz wird den Gaspreis schlagartig um 11 Prozent erhöhen», sagte Thorsten Storck, Energieexperte beim Vergleichsportal Verivox. Auch Steffen Suttner, Geschäftsführer Energie beim Vergleichsportal Check24, sagte, die Anhebung der Mehrwertsteuer von sieben auf 19 Prozent werde die Energiekosten für Verbraucherinnen und Verbraucher ab April deutlich erhöhen.

Kerstin Andreae, Hauptgeschäftsführerin des Bundesverbands der Energie- und Wasserwirtschaft, sagte: «Die vorübergehende Senkung der Mehrwertsteuer auf Gas und Wärme war in der Energiekrise ein wichtiges Instrument, um Verbraucherinnen und Verbraucher zu entlasten.» Dadurch habe ein Haushalt in einem durchschnittlichen Einfamilienhaus mit einem Jahresverbrauch von 20.000 Kilowattstunden Gas beispielsweise eine Ersparnis von rund 550 Euro gehabt. Dank der zuletzt wieder gesunkenen Energiepreise sei es jedoch vertretbar, dieses Entlastungsinstrument nun auslaufen zu lassen.

Um die hohen Energiepreise als Folge des russischen Angriffskriegs auf die Ukraine abzufedern, hatte die Politik Mehrwertsteuer auf Erdgaslieferungen und Fernwärme gesenkt. Von Oktober 2022 an galt ein Mehrwertsteuersatz von 7 Prozent. Die Maßnahme war von vornherein befristet bis zum 31. März 2024.

Von Andreas Hoenig, dpa

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