Schulden von umgerechnet mehr als 300 Milliarden US-Dollar lasten auf dem chinesischen Immobilienriesen Evergrande. (Urheber/Quelle/Verbreiter: picture alliance / dpa)

Der kriselnde chinesische Immobiliengigant Evergrande hat Fehlverhalten mehrerer hochrangiger Manager eingeräumt.

Sechs Führungskräfte haben demnach mehrere Anlageprodukte des Unternehmens illegalerweise im Voraus eingelöst. Evergrande teilte am Samstag mit, die Angelegenheit werde sehr ernst genommen. Der Konzern verlange von den Managern eine Rückzahlung der eingelösten Gelder und werde «strenge Strafen» verhängen.

Normalerweise dürfen die firmeneigenen Anlagen erst nach einer bestimmten Haltezeit ausgezahlt werden. Die Manager haben den Angaben zufolge die Investments jedoch entgegen des vorgesehenen Zahlungsplans vorzeitig zu Geld gemacht.

Das Fehlverhalten der Führungskräfte erfolgt inmitten einer existenzbedrohenden Krise des hochverschuldeten Immobilienriesen mit Sitz in Shenzhen. Die Verbindlichkeiten von Evergrande betragen umgerechnet mehr als 300 Milliarden US-Dollar. Seit Jahresbeginn ist der Aktienwert des Konzerns um drei Viertel gefallen. Zuletzt hatten mehrere Ratingagenturen die Kreditwürdigkeit von Evergrande weiter heruntergestuft und vor Zahlungsausfällen gewarnt.

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