Der Verkaufspoker um den insolventen Hunsrück-Flughafen Hahn geht vorerst weiter. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Thomas Frey/dpa)

Im Verkaufspoker um den insolventen Hunsrück-Flughafen Hahn hat der russische Investor Viktor Charitonin in einer vertraulichen Gläubigerversammlung noch kein grünes Licht bekommen.

Danach sagte Insolvenzverwalter Jan Markus Plathner ohne die Nennung von Firmennamen, ein Bieter habe noch keine Zustimmung erhalten. Über den anderen sei noch gar nicht abgestimmt worden. Unabhängig von «politischen Diskussionen» seien beide «gute Investoren». Damit geht der Verkaufspoker vorerst weiter. Plathner will nach eigenen Worten bis einschließlich März zu einer Lösung kommen. Es gebe inzwischen auch noch zwei weitere Kaufinteressenten.

Die NR Holding des Nürburgrings um den russischen Pharmaunternehmer Charitonin und die Mainzer Immobilien-Firmengruppe Richter haben nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur bereits beide unabhängig voneinander jeweils einen Kaufvertrag für den Airport Hahn unterschrieben. Beide haben auch schon den Kaufpreis überwiesen. Allerdings hat die NR Holding als Besitzgesellschaft der Eifelrennstrecke mehr gezahlt – nach dpa-Informationen rund 20 Millionen Euro. Damit könnte sie den Zuschlag bekommen, falls dies nicht das Bundeswirtschaftsministerium nach dem Außenwirtschaftsgesetz verweigert: Russland führt einen Angriffskrieg gegen Ukraine.

Ursprünglich hat die Frankfurter Swift Conjoy GmbH das Rennen am Hahn mit einem Höchstangebot gemacht – aber nie gezahlt. Daher ist sie aus dem Spiel. Einst ist das Land Hessen mit einem Minderheitsanteil am Airport eingestiegen. Dieser ist bereits seit Herbst 2021 insolvent.

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