Das Modeunternehmen Hugo Boss hat eine neue Strategie umgesetzt und ist zum Umsatzwachstum zurückgekehrt – nun plant es Übernahmen. «Wenn wir als Firma in eine andere Größenordnung wachsen wollen, dann wäre das langfristig zum Beispiel auch über Zukäufe möglich. Und die Option halten wir uns offen», sagte der Vorstandsvorsitzende Daniel Grieder der «Süddeutschen Zeitung». «Wir haben immer gesagt, wir wollen die Marke nicht überstrapazieren, auch Wachstum hat seine Grenzen.»
«In der Branche ist momentan viel in Bewegung. Für viele Marken ist die Zeit herausfordernd», sagte Grieder. «Sollte sich etwas ergeben, dann sind wir grundsätzlich offen.» Zu den Problemen vieler Warenhauskonzerne gerade in Deutschland sagte Grieder: «Unbemerkt geht das an uns nicht vorbei. Aber das Geschäft geht damit nicht unbedingt verloren.» Es verlagere sich. Die Leute kauften dann mehr online oder in den Boss-Läden. Mit der Sanierung zeigte er sich zufrieden: «Vor drei Jahren waren Boss und Hugo kaum mehr relevant, muss man sagen. Heute sind wir wieder zurück auf der Bühne.»
Die Hugo Boss AG hatte sich im vergangenen Jahr von der mauen Konsumstimmung abgekoppelt und Umsatz sowie operatives Ergebnis deutlich gesteigert. 2023 kletterten die Erlöse um 15 Prozent auf einen Rekordwert von 4,2 Milliarden Euro, das Ebit verbesserte sich um 22 Prozent auf 410 Millionen Euro.