Peloton korrigiert seine Jahresziele nach unten. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Mark Lennihan/AP/dpa)

Beim Fitnessgeräte-Spezialisten Peloton ist der Corona-Boom endgültig vorbei.

Das Unternehmen strich seine Umsatzprognose für das laufende Geschäftsjahr nach US-Börsenschluss drastisch zusammen. Peloton rechnet nun nur noch mit Erlösen zwischen 4,4 Milliarden und 4,8 Milliarden Dollar – vor drei Monaten war die Firma noch von 5,4 Milliarden ausgegangen. Anleger reagierten schockiert und ließen die Aktie nachbörslich um mehr als 25 Prozent abstürzen.

Peloton gehörte im Corona-Jahr 2020 zu den großen Erfolgsgeschichten. Während Fitness-Studios geschlossen blieben, kauften sich viele die mehrere tausend Dollar teuren vernetzten Trainings-Bikes. Selbst eine Rückruf-Aktion bei den Peloton-Laufbändern schien die Firma schnell verdaut zu haben.

Doch mit der Aufhebung der Corona-Beschränkungen läuft das Geschäft schwieriger. Auch die Prognose der Abonnenten-Zahl senkte Peloton deutlich. Zum Ende des laufenden Geschäftsjahres Mitte 2022 rechnet die Firma nun mit 3,35 bis 3,45 Millionen Abo-Kunden – statt der vorherigen Erwartung von bis zu 3,63 Millionen.

In dem Ende September abgeschlossenen zweiten Geschäftsquartal stieg der Umsatz im Jahresvergleich um sechs Prozent auf 805,2 Millionen Dollar. Unterm Strich machte Peloton einen Verlust von 376 Millionen Dollar nach schwarzen Zahlen von 69,3 Millionen Dollar ein Jahr zuvor.

Auf dem Ergebnis lasten unter anderem höhere Logistik-Kosten. Auch senkte Peloton im August den Preis des ursprünglichen Modells seines Trainigs-Bikes – und die Kunden zogen es danach verstärkt dem teureren und lukrativeren neuen Gerät vor. Vor der Preissenkung hätten sich die beiden Modelle in etwa gleich gut verkauft. Nachdem Peloton 400 Dollar vom Preis des älteren Modells gestrichen habe, mache es nun drei Viertel der Bike-Verkäufe aus, hieß es in einer Telefonkonferenz mit Analysten.

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