Insgesamt bleiben 82 Filialen von Galeria Kaufhof erhalten. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Monika Skolimowska/dpa)

Bei der Sanierung der angeschlagenen Warenhauskette Galeria Karstadt Kaufhof werden sechs Filialen mit insgesamt rund 500 Arbeitsplätzen doch nicht geschlossen. Dies teilte Galeria in Essen mit. Dem Insolvenzverwalter Stefan Denkhaus sei es gemeinsam mit dem Galeria-Management gelungen, die Standorte in Berlin-Spandau, Köln (Breite Straße), Mainz, Mannheim, Oldenburg und Würzburg fortzuführen.

Von den derzeit noch 92 Filialen sollten ursprünglich 16 am 31. August geschlossen werden. Jetzt sind es noch zehn. Damit bleiben 82 Filialen erhalten. «Ich gehe davon aus, dass die Fortführungsliste jetzt vollständig ist», sagte Denkhaus auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur.

Insgesamt fallen damit infolge der Insolvenz etwa 900 Stellen weg. Rund 11 900 Stellen blieben erhalten, erläuterte ein Sprecher des Insolvenzverwalters.

Insolvenzverwalter: «Nachträgliche Angebote der Vermieter»

«Ich freue mich, dass wir bei weiteren sechs Filialen auf Grundlage von nachträglichen Angeboten der Vermieter zu wirtschaftlich tragfähigen Lösungen gekommen sind», sagte Denkhaus laut einer Mitteilung. «Besonders für die betroffenen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der sechs Filialen sowie im Hinblick auf lebendige Innenstädte sind wir froh, dass wir zu einer Übereinkunft gekommen sind.» Damit blieben bei Galeria weitere rund 500 Arbeitsplätze erhalten. Ausdrücklich bedankte sich Denkhaus bei den engagierten Vertreterinnen und Vertretern der Städte und der Politik vor Ort.

«Für uns alle ist es heute ein besonderer Tag, der uns auf unserem weiteren Weg bestärkt», erklärte Galeria-Chef Olivier Van den Bossche. «Wir blicken positiv in die Zukunft von Galeria mit 82 Standorten.»

Insolvenzverfahren steht vor dem Abschluss

Das jüngste Insolvenzverfahren steht vor dem Abschluss. Die Gläubiger hatten Ende Mai dem Sanierungsplan des Insolvenzverwalters zugestimmt. Wichtiger Teil des Plans war die Schließung von Filialen an Standorten mit zu hohen Mieten. Neue Eigentümer sollen zum 1. August die US-Investmentgesellschaft NRDC und eine Beteiligungsfirma des Unternehmers Bernd Beetz werden.

Nachdem sechs Filialen jetzt doch fortgeführt werden, stehen noch folgende Standorte auf der vergangene Woche veröffentlichten Streichliste: 

  • In Berlin: Ringcenter, Tempelhof
  • In Nordrhein-Westfalen: Essen, Wesel
  • In Bayern: Augsburg, Regensburg (Neupfarrplatz)
  • In Rheinland-Pfalz: Trier (Fleischstraße)
  • In Baden-Württemberg: Leonberg
  • In Brandenburg: Potsdam
  • In Sachsen: Chemnitz

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