Der Tickethändler CTS Eventim kommt langsam wieder auf die Beine, aber die Corona-Unsicherheit bleibt. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Sina Schuldt/dpa)

Der Veranstalter und Tickethändler CTS Eventim erholt sich weiter langsam von der Corona-Krise. Im dritten Quartal zogen die Umsätze an, teilte der MDax-Konzern in München mit.

Von Juli bis September erlöste CTS 114,7 Millionen Euro und damit fast vier Mal so viel wie ein Jahr zuvor. Und sowohl operativ als auch unterm Strich kam das Unternehmen wieder in die schwarzen Zahlen. Eine Prognose gibt es aber weiter aufgrund der unsicheren Pandemie-Lage nicht. So schießen die Infektionszahlen in Deutschland aktuell nach oben.

Sowohl beim Ticketverkauf als auch im Segment Live Entertainment konnte CTS steigende Erlöse verzeichnen. Allerdings liege die Zahl der Veranstaltungen als Folge der Corona-Krise weiter deutlich unter dem Vorkrisenniveau, hieß es in der Mitteilung.

Deshalb versucht CTS auch zu expandieren: Ende September ist das Unternehmen in den nordamerikanischen Markt eingestiegen. Ziel sei es, eine Alternative zu den derzeit dominierenden Anbietern in den USA und Kanada zu etablieren. Zudem wurde im laufenden vierten Quartal die Mehrheit an dem Soft- und Hardware-Hersteller Simply-X übernommen, um unter anderem Einlasskontrollen weiter zu optimieren.

Aber auch operativ kann sich CTS etwas berappeln. Das bereinigte Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (normalisiertes Ebitda) lag bei 26 Millionen Euro nach einem Verlust von 15 Millionen Euro ein Jahr zuvor. Das Vor-Krisen-Niveau bleibt aber noch ein Stück entfernt. Unter dem Strich stand mit 4,5 Millionen Euro ein kleiner Gewinn – wie schon im Vorquartal.

Auf Neun-Monats-Sicht verschlechterte sich das operative Ergebnis trotz Kosteneinsparungen jedoch. Denn das erste Quartal im vergangenen Jahr war noch kaum von der Pandemie beeinflusst. Dabei profitierte CTS vor allem von staatlicher Unterstützung: Von den 105,4 Millionen Euro operativem Ergebnis nach neun Monaten entfallen rund 100 Millionen Euro auf Corona-Hilfen der deutschen Bundesregierung. Diese dürften laut Einschätzung von Experten auch dafür sorgen, dass dieses Jahr besser laufen werde als letztes Jahr.

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