Vorjahresaufsteiger SV Elversberg hat sich als fünftes Team in der Hinrunde 2. Fußball-Bundesliga überraschend den Spitzenplatz erkämpft. Die Mannschaft von Trainer Horst Steffen gewann beim Abstiegskandidaten Eintracht Braunschweig mit 3:0 und löste damit den SC Paderborn als Tabellenführer ab. Die Treffer für die Saarländer in ihrem 50. Zweitligaspiel erzielten Torjäger Fisnik Asllani in der 62. und 78. Minute sowie Maurice Neubauer (90.+1). Spitzenreiter in der bisherigen Saison waren der SC Paderborn, Fortuna Düsseldorf und Hannover 96 sowie der FC Schalke 04 nach dem ersten Spieltag.
Kölner Downs an allen Toren beteiligt
Auch der formstarke 1. FC Köln hat seinen Lauf mit dem 3:1-Erfolg gegen den 1. FC Nürnberg fortgesetzt und ist nun schon acht Pflichtspiele ohne Niederlage. Die Rheinländer schoben sich auf den zweiten Tabellenplatz vor und erreichten damit ihre bislang beste Saisonplatzierung. Selbst der Ausfall von Torjäger Tim Lemperle konnte den Elan der Kölner nicht stoppen, sein Vertreter Damian Downs, der an allen drei Toren beteiligt war, eröffnete die Partie mit dem frühen Treffer zum 1:0. Zudem trafen Florian Kainz per Elfmeter und Denis Huseinbasic zum schnellen 3:0 nach einer halben Stunde.
Den Sprung auf Platz eins verpasste dagegen Hannover 96 nach der 0:1-Niederlage bei der SpVgg Greuther Fürth. Den Siegtreffer für die Franken erzielte Noel Futkeu in der 83. Minute.
Viele Kandidaten für die Top-Plätze
Die Liste der weiteren Bewerber um die vorderen Plätze ist extrem lang. Der Hamburger SV patzte beim 1:1 in Ulm, lag sogar 0:1 zurück. «Wir brauchten erst wieder einen Nackenschlag, um richtig ins Spiel zu kommen, und das darf nicht sein. Denn wir haben die Qualität, um solch ein Spiel von Beginn an zu dominieren, und das haben wir heute nicht hinbekommen, das können wir besser», befand HSV-Stürmer Davie Selke.
Den sieben Spieltage lang an der Spitze thronenden Düsseldorfern hingegen reichte der 1:0-Vorsprung beim FC Schalke 04 nicht. Am Ende musste die Fortuna mit dem Remis zufrieden sein. «Normalerweise müssen wir als Fortuna hier als Verlierer vom Platz gehen. Die wichtigste Statistik ist das Ergebnis und wir freuen uns über den Punkt», sagte Fortuna-Trainer Daniel Thioune.
Schalke stabilisiert sich
Der FC Schalke 04 zeigte gegen den Fast-Aufsteiger des Vorjahres fußballerisch seine wohl beste Saisonleistung und hat sich im Abstiegskampf ein wenig Luft verschafft. Schon das 4:2 in Paderborn am vergangenen Spieltag war ein Ausrufezeichen. «Ich habe schon wieder eine Mannschaft gesehen, die unglaublich hart gearbeitet hat, die auch spürt auf dem Platz, dass sie stärker und stärker wird», sagte Trainer Kees van Wonderen. Auch Sportdirektor Youri Mulder war zufrieden. «Ich habe das Gefühl, die ganze Gruppe findet sich immer mehr», sagte der 55-Jährige und sprach von einer Einheit, die immer stärker zusammenwachse – auch mit den Fans.