Die Metall- und Elektroindustrie mit knapp vier Millionen Beschäftigten in Deutschland blickt pessimistisch auf die kommenden Monate. Der Arbeitgeberverband Gesamtmetall rechnet für die Branche mit einem Minus bei der Produktion von zwei bis drei Prozent im laufenden Jahr. «Mit Blick auf die schwache Auftragslage und den anhaltenden Pessimismus ist eine Fortsetzung des Abwärtstrends wahrscheinlich», sagte Gesamtmetall-Chefvolkswirt Lars Kroemer.
Im vergangenen Jahr verzeichnete die Branche nach Zahlen des Statistischen Bundesamtes ein Produktionsplus von 2,6 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. «Die Erholung ist aber in der zweiten Jahreshälfte 2023 gekippt. Im vierten Quartal 2023 ging die Produktion das zweite Quartal in Folge wieder zurück», teilte Gesamtmetall mit. Das Produktionsniveau liege damit wieder rund zehn Prozent unter dem Vor-Krisen-Niveau von 2018.
«Neben der Produktion waren auch Umsatz und Absatz im vierten Quartal weiter rückläufig», sagte Kroemer. «Zusätzlich zum schwachen Inlandsgeschäft sinken vor allem die Erlöse außerhalb der Eurozone.» Beim Umsatz verzeichnete die Branche im vierten Quartal ein Minus von 2,2 Prozent und beim Absatz ein Minus von 2,5 Prozent.
Das Auftragsvolumen lag 2023 Gesamtmetall zufolge 5,1 Prozent unter dem Wert des Vorjahres. «Trotz der Verbuchung von Großaufträgen zum Jahresende setzte sich der Rückgang im vierten Quartal 2023 fort», hieß es. Die Nachfrage werde von den Firmen weiter als schlecht bewertet.