Auch beim Start ins Berufsleben wird Know-how in KI aus Sicht der Studierenden eine zunehmend wichtige Rolle spielen. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Frank Rumpenhorst/dpa)

Ein großer Teil der Studierenden in Deutschland erhofft sich einer Umfrage zufolge von digitalen Assistenten mit Künstlicher Intelligenz (KI) Erleichterungen im künftigen Berufsleben. Fast zwei Drittel (65 Prozent) aller Befragten erwarteten, dass sich der Einsatz von KI positiv auswirken wird – zum Beispiel durch schnelleres und fehlerfreies Arbeiten oder eine bessere Work-Life-Balance.

Das zeigt die Umfrage der Beratungsgesellschaft Ernst & Young (EY), die nun veröffentlicht wurde. Mit negativen Folgen – zum Beispiel durch den Wegfall von Jobs – rechneten 14 Prozent. Ein gutes Fünftel der Befragten gab an, dass KI irrelevant für ihr anstehendes Berufsleben sein werde.

Nicht nur im Arbeitsalltag, sondern auch beim Start ins Berufsleben wird Know-how in Künstlicher Intelligenz aus Sicht der Studierenden eine zunehmend wichtige Rolle spielen: Gut ein Viertel der befragten Hochschülerinnen und Hochschüler gab an, dass das Wissen um mögliche KI-Anwendungen schon jetzt beim Eintritt in den Arbeitsmarkt unverzichtbar sei. Mehr als die Hälfte (55 Prozent) ging davon aus, dass dies schon bald der Fall sein wird.

Nach Einschätzung von EY-Arbeitsdirektor Jan-Rainer Hinz verändern Künstliche Intelligenz und ihre Anwendungen den Arbeitsmarkt bereits stark – mit zunehmender Tendenz. «Umso wichtiger ist es für Unternehmen, Mitarbeitende zu gewinnen, für die KI keine Unbekannte ist – sondern ein Helfer, um dessen Anwendungsmöglichkeiten sie bereits wissen», teilte Hinz mit. «Trifft die Innovationsfreude der aktuellen Studierendengeneration auf die Erfahrung der altgedienten Mitarbeitenden, kann sich dies sehr positiv auswirken.»

86 Prozent nutzen KI-Anwendungen im Studium

Fast neun von zehn Befragten (86 Prozent) nutzten demnach mehr oder weniger häufig KI-Anwendungen im Studium: 13 Prozent der Befragten nahmen Tools wie Chatbots häufig in Anspruch, 41 Prozent gelegentlich und 32 Prozent sehr selten. Sie nutzen sie den Angaben nach unter anderem zur Recherche, um Verständnisfragen zu klären oder Texte zu erstellen.

Für die Studie hat ein Marktforschungsinstitut im Auftrag von EY mehr als 2000 Studierende in Deutschland befragt. Die repräsentative Online-Umfrage wurde im Februar durchgeführt. 59 Prozent der Befragten befanden sich demnach im Bachelor-Studium. Ein gutes Viertel strebte einen Master oder Magister an, 10 Prozent das Staatsexamen. Diplom- oder Promotionsstudierende waren im einstelligen Prozentbereich vertreten.

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