Sie sind mal rundlich, mal oval, haben eine Naht vom Stielende bis zur Blüte und ihre Farbe schwankt zwischen hellgelb bis orange: Wer in der Supermarktauslage oder auf dem Wochenmarkt süß-saftigen Aprikosen nicht widerstehen kann, sollte nicht nur Ausschau nach frischen und unverletzten Früchten halten. Wichtiger: Ist das Frühsommerobst auch auf den Punkt reif?
Das ist an einem aromatischen Duft und einer prallen Haut zu erkennen, informiert das Bundeszentrum für Ernährung (BZfE). Dagegen sage die Farbe wenig über den Reifegrad aus. Sind die Früchte beim Drück-Test zu hart, sei das meist ein Zeichen, dass es sich um zu früh geerntete Exemplare handelt.
Die Folge: Das Steinobst bleibt hart und ist dann wenig schmackhaft, da es laut den Ernährungsexperten nicht nachreift. Perfekt reife Aprikosen haben dagegen ein saftiges Fruchtfleisch, ein süßsäuerliches Aroma und der Kern lässt sich bei ihnen leicht lösen.
Versüßt den Marillenknödel, aber auch die pikante Currysoße
Die empfindlichen Früchte mit ihrer leicht rauen bis samtartigen Haut sollten behutsam transportiert, nicht gequetscht und rasch gegessen werden, rät das BZfE. Auch wenn Aprikosen, die in Österreich und Süddeutschland Marillen genannt werden, meist direkt von der Hand in den Mund wandern, können sie auch im Kuchen, als Kompott oder in einer Konfitüre verarbeitet werden.
Eine österreichische Spezialität sind Marillenknödel, für die die Frucht im Quarkteig gegart und in gerösteten Semmelbröseln gewälzt wird. Ein Genuss sind die Früchte aber auch in herzhaften Varianten – etwa in einer fruchtigen Currysoße zu Gegrilltem oder in einer Ziegenkäse-Tarte mit Honig und Thymian. Sommerliches Aroma bringen Aprikosen in Salate mit Rucola, Fetakäse, Walnüssen, Couscous, Minze, Gurke und Kichererbsen.