Der Dax ist der wichtigste Aktienindex in Deutschland. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Fredrik von Erichsen/dpa)

Der Erholungsversuch des Dax zum Wochenstart ist gescheitert. Am Dienstag folgten auf die moderaten Vortagesgewinne deutliche Verluste. Die Unsicherheit an den Börsen ist laut Portfoliomanager Thomas Altmann von QC Partners so hoch wie lange nicht mehr. Dabei sei der Leitindex weiter im Korrekturmodus und folge nun, wie bereits die Aktienmärkte in Asien, der US-Börsenschwäche. Wall Street und Nasdaq hatten nach dem Xetra-Schluss nochmals deutlich nach unten gedreht. Zum einen beunruhigt das Thema Zinsen die Anleger, zum anderen die sich zuspitzende Situation im Nahen Osten.

Zum Handelsstart büßte der Dax 1,35 Prozent auf 17.783,18 Punkte ein. Der MDax verlor 1,32 Prozent auf 26.098,73 Zähler und der EuroStoxx 50, der Leitindex der Euroregion, sank um 1,39 Prozent auf 4915,42 Punkte.

Auf seinem Erholungspfad am Vortag war das deutsche Börsenbarometer zeitweise in Richtung 18.200 Punkte geklettert. Im Verlauf gab er aber einen Großteil seiner Gewinne wieder ab. Chef-Marktanalyst Jochen Stanzl vom Broker CMC Markets warnte, dass bei einer weiteren Eintrübung der Nachrichtenlage sogar ein Fall bis auf 17.700 und anschließend 17.000 Punkte denkbar sei.

Angesichts starker US-Wirtschaftsdaten wie dem Arbeitsmarktbericht oder den Einzelhandelsumsätzen sowie der hartnäckigen Inflation stellen sich vermehrt Anleger die Frage, ob es in diesem Jahr überhaupt eine Zinssenkung in der weltgrößten Volkswirtschaft geben wird. Nun betonte auch noch Notenbank-Vertreterin Mary Daly, dass die Fed mit Senkungen keine Eile habe und es in der Inflationsbekämpfung noch eine Menge zu tun gebe. Zudem schwebt über dem Markt die dunkle Wolke der Nahost-Eskalation vom Wochenende.

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