Im vergangenen Jahr wurden 132,5 Milliarden Euro mehr ausgegeben als eingenommen. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Bernd Wüstneck/ZB/dpa)

Der Schuldenberg Deutschlands ist auch im zweiten Corona-Jahr gewachsen – wenn auch in etwas geringerem Tempo als im ersten Jahr der Pandemie.

Nach Berechnungen der Bundesbank nahm die Staatsschuld 2021 um 162 Milliarden auf 2,476 Billionen Euro zu. Haupttreiber waren die staatlichen Corona-Hilfen.

Die Schuldenquote – also das Verhältnis der Schulden zur gesamten nominalen Wirtschaftsleistung – stieg nach vorläufigen Angaben der vom Donnerstag binnen Jahresfrist um 0,6 Punkte auf 69,3 Prozent. Damit überschritt Deutschland zum zweiten Mal Folge die in den europäischen Verträgen von Maastricht vereinbarte Höchstmarke von 60 Prozent.

In den Jahren vor der Pandemie war die Schuldenquote sieben Jahre in Folge gesunken. 2019 hatte Deutschland mit – nach neuesten Berechnungen – 58,9 Prozent erstmals seit 2002 wieder die Marke von 60 Prozent unterschritten.

Die bisher höchste Schuldenquote wies Deutschland 2010 mit 82 Prozent aus. Damals hatte der Bund in der Wirtschafts- und Finanzkrise unter anderem Milliarden in die Rettung von Banken gesteckt. Im vergangenen Jahr gaben Bund, Länder, Gemeinden und Sozialversicherung nach Berechnungen des Statistischen Bundesamtes 132,5 Milliarden Euro mehr aus als sie einnahmen.

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