Die Autorin Elke Heidenreich plaudert in ihrem neuen Buch aus dem Nähkästchen. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Henning Kaiser/dpa)

Die Schriftstellerin und Literaturkritikerin Elke Heidenreich (78) hat als Studentin Seminararbeiten im Namen anderer Kommilitonen geschrieben und sich damit etwas dazuverdient.

Das erzählt sie in ihrem neuen Buch, das am Freitag erschienen ist. In «Hier geht’s lang! Mit Büchern von Frauen durchs Leben» schreibt Heidenreich über Schriftstellerinnen, die sie geprägt haben. Über ihre Zeit als Studentin berichtet sie: «Ich las die Nächte durch, ich wurde krank, dünn, zwar immer schlauer, aber auch immer elender, und dann gab ich die Putzjobs auf und verdiente hundertfünfzig Mark pro Seminararbeit, die ich für faulere oder blödere Kommilitonen schrieb.»

In dem Buch geht es zum Beispiel auch darum, dass Schriftstellerinnen in Heidenreichs Germanistik-Studium kaum eine Rolle spielten und der Lehrplan von männlichen Stimmen dominiert war. Zu ihrem zwischenzeitlichen Nebenverdienst schreibt Heidenreich weiter: «Bitte nicht zu vergleichen mit komplett abgeschriebenen Doktorarbeiten! Ganz korrekt war das damals nicht, gebe ich zu, aber mich hat es gerettet.»

– Elke Heidenreich: Hier geht’s lang! Mit Büchern von Frauen durchs Leben, Eisele Verlag, 192 Seiten, ISBN: 9783 9616 11201.

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