Kümmel und Kreuzkümmel sehen mit ihren kleinen, länglichen Samen sehr ähnlich aus – und beide sollen Speisen besser verdaulich machen. 

Dennoch sollte man lieber nicht in Rezepten das eine Gewürze gegen das andere austauschen. «Das verändert den Charakter des Gerichtes deutlich», sagt Andrea Danitschek von der Verbraucherzentrale Bayern. 

Wer Kümmel hasst, kann Kreuzkümmel lieben

Obwohl sie verwandt sind, bringen Kümmel und Kreuzkümmel ganz unterschiedliche Aromen ins Spiel – oder besser gesagt in Topf oder Pfanne. Wer bei Kümmel die Nase rümpft, kann gleichzeitig Kreuzkümmel lieben. 

Kümmel schmeckt würzig und hat eine süßliche Note von Anis. Typischerweise kommt es bei Hausmannskost-Gerichten wie Sauerkraut oder Gulasch zum Einsatz, verleiht aber auch Broten Würze. 

Kreuzkümmel – auch Cumin genannt -, hat hingegen einen frischeren und schärferen Geschmack. Gewürzt wird damit vor allem in der arabischen, indischen und mexikanischen Küche. Es ist zudem wichtiger Bestandteil von Gewürzmischungen wie Ras el-Hanout und Garam Masala. 

Drei Tipps rund ums Kochen mit Kümmel und Kreuzkümmel

  1. Für Kümmel und Kreuzkümmel gilt: Wer das volle Aroma möchte, kauft am besten die ganzen Samen. Erst kurz vor der Verwendung sollte man sie mahlen oder mit der flachen Seite eines Messers andrücken, rät das Bundeszentrum für Ernährung (BZfE).
  2. Da Kreuzkümmel schnell zu dominant wird, würzt man damit allerdings besten vorsichtig, rät die Verbraucherzentrale Bayern.
  3. Das Kümmelaroma in einem Gericht ist zu aufdringlich geworden? Etwas geriebene Zitronenschale kann es abmildern, so der Tipp des BZfE. 

Und dann gibt es noch Schwarzkümmel

Und dann gibt es auch noch Schwarzkümmel: Das sind die kleinen, schwarzen Samen, die etwa auf Fladenbroten zu finden sind. Von ihrer leichten Kreuzkümmel-Note sollte man sich nicht täuschen lassen: Schwarzkümmel ist weder mit Kreuzkümmel noch mit Kümmel verwandt.