Ein Airbus der Eurowings hebt vom Flughafen Köln-Bonn ab. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Federico Gambarini/dpa)

Die Piloten machen sich auch bei der Lufthansa-Tochter Eurowings streikbereit. Die Gewerkschaft Vereinigung Cockpit hat ihre Mitglieder zu einer Urabstimmung aufgerufen, wie sie mitteilte.

«Eine Urabstimmung ist kein Streikbeschluss und kein Gesprächsabbruch. Wir sind selbstverständlich weiterhin gesprächsbereit und möchten eine Lösung auf dem Verhandlungsweg erreichen», erklärte VC-Sprecher Lars Frontini.

Ähnlich ist die VC bereits bei der Lufthansa-Kerngesellschaft vorgegangen und hat dort große Zustimmung in der Belegschaft erreicht. Derzeit laufen dort Verhandlungen hinter verschlossenen Türen. Die VC hatte zuletzt angekündigt, das gewerkschaftliche Vorgehen bei den verschiedenen Lufthansa-Gesellschaften enger aufeinander abzustimmen. Bei einer Urabstimmung versichert sich die jeweilige Tarifkommission der Unterstützung der Mitglieder für ihre Linie im Arbeitskampf einschließlich möglicher Streiks. Die Abstimmung bei Eurowings soll am 31. August enden, wie die Gewerkschaft mitteilte.

Kaum Fortschritte bei Tarifgesprächen

Laut VC sind die Tarifverhandlungen bei der Eurowings ins Stocken geraten. Bei den Gesprächen über die Arbeitsbedingungen der Crews seien kaum Fortschritte erzielt werden. Der Arbeitgeber habe auch kein verhandlungsfähiges Angebot vorgelegt. Der starke Anstieg des Flugverkehrs seit Frühjahr sei auf eine ausgedünnte Personaldecke getroffen, was die Kolleginnen und Kollegen stark belaste.

Ein Eurowings-Sprecher erklärte, man halte an dem verabredeten Verhandlungsplan fest. «Es bleibt weiterhin unser Anliegen und gemeinsamer Auftrag, eine Lösung am Verhandlungstisch zu vereinbaren.» Man wolle gemeinsam Lösungen erarbeiten, die verbesserte Einsatzbedingungen der Piloten und die Wettbewerbsfähigkeit des Unternehmens berücksichtigten. Die Eurowings erledigt im Lufthansa-Konzern Direktflüge innerhalb Europas und verfügt über rund 100 Flugzeuge.

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