Der Prozess gegen die Film-Waffenmeisterin Hannah Gutierrez-Reed wird nicht neu aufgerollt. Beim Dreh des Westerns «Rust» wurde 2021 eine Kamerafrau durch einen Schuss getötet. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Jim Weber/AP/dpa)

Die wegen fahrlässiger Tötung während Dreharbeiten für einen Hollywood-Film schuldig gesprochene US-Waffenmeisterin Hannah Gutierrez-Reed ist mit einem Antrag gescheitert, den Prozess neu aufzurollen. «Bedenken Sie, dass es einen Todesfall gab, bei dem die Jury befand, dass er von ihr verursacht wurde», zitiert das US-Magazin «Variety» die Richterin Mary Marlowe Sommer aus einer Anhörung. «Also lasse ich sie nicht frei.»

Gutierrez-Reeds Anwälte hatten ein neues Strafverfahren beantragt und die Richterin gebeten, ihre Mandantin vorerst freizulassen. Nun muss die 26-jährige Waffenmeisterin bis zur Verkündung des Strafmaßes am 15. April im Gefängnis bleiben.

Am Filmset des Westerns «Rust» mit Hauptdarsteller Alec Baldwin war die Waffenmeisterin für Sicherheit beim Umgang mit Waffen zuständig. Bei Proben im Oktober 2021 auf der Bonanza Creek Ranch wurde die 42-jährige Kamerafrau Halyna Hutchins tödlich verletzt, als sich ein Schuss aus einer Requisitenwaffe löste, die von Baldwin bedient wurde. Regisseur Joel Souza wurde von derselben Kugel an der Schulter getroffen.

Wie gelangte die scharfe Munition ans Set?

Gutierrez-Reed hatte den Revolver geladen, der dann Baldwin gereicht wurde. Ein Prozess gegen den 65 Jahre alten Hollywoodstar wegen fahrlässiger Tötung ist für Juli geplant. Beide haben jegliche Schuld an dem Vorfall wiederholt von sich gewiesen. Auch nach dem Strafprozess gegen die Waffenmeisterin sind weiter viele Fragen offen – etwa die, wie die scharfe Munition ans Set gelangte.

Schon kurz nach dem Vorfall waren Vorwürfe und Mutmaßungen lautgeworden. Mitarbeiter der Filmcrew beklagten Nachlässigkeit und mangelnde Sicherheit am Set: Die unerfahrene Waffenmeisterin sei überfordert gewesen und habe bei der Arbeit Alkohol und Drogen konsumiert. Die Anwälte von Gutierrez-Reed wiesen das als «Rufschädigung» zurück. Die Staatsanwaltschaft sei auf der Suche nach einem «Sündenbock».

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