Ein Protestzug von Streikenden mit Bannern und Verdi-Fahnen in Frankfurt am Main. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Lando Hass/dpa)

Flugpassagiere können aufatmen: Das Lufthansa-Bodenpersonal hat seinen Warnstreik mit Schichtbeginn um 7.10 Uhr beendet, wie ein Unternehmenssprecher auf Anfrage mitteilte. Die Gewerkschaft Verdi hatte die rund 25.000 Beschäftigten seit Mittwochabend zur Arbeitsniederlegung aufgerufen.

Die Abflugtafeln der Lufthansa-Drehkreuze Frankfurt und München enthielten am Samstag noch einige Flugannullierungen und Verspätungen. Der Betrieb sollte im Laufe des Tages sukzessive wieder hochgefahren werden, sagte der Unternehmenssprecher. Aufgrund der Auswirkungen des Streiks könne es im Laufe des Tages noch vereinzelt zu Verspätungen und Flugausfällen kommen. Man bitte die Fluggäste, sich über die Webseite oder App regelmäßig über den Status des geplanten Fluges zu informieren.

Am Donnerstag und Freitag waren jeweils rund 1000 Flüge ausgefallen, nur 10 bis 20 Prozent der ursprünglich geplanten Flüge konnten stattfinden. Der zusätzliche Warnstreik der Luftsicherheitskräfte in Hamburg und Frankfurt war bereits am Donnerstag zu Ende gegangen. Er hatte dazu geführt, dass an diesen beiden Flughäfen keine Passagiere zusteigen konnten.

Mehrere Bereiche im Tarifstreit bei Lufthansa

Verdi fordert für das Bodenpersonal neben einer Inflationsausgleichsprämie von 3000 Euro Gehaltssteigerungen in Höhe von 12,5 Prozent bei einer Laufzeit von zwölf Monaten. Die nächste Verhandlungsrunde soll am kommenden Mittwoch beginnen.

Die fortgesetzten Warnstreiks bei Lufthansa haben das Unternehmen nach eigenen Angaben im laufenden Jahr bislang rund 100 Millionen Euro gekostet. Der Konzern sieht sich aktuell an mehreren Stellen von Arbeitskämpfen betroffen. Vergangenen Mittwochabend etwa waren die technischen Abteilungen der Lufthansa in den Warnstreik getreten. Nach erfolgreicher Urabstimmung sind die Kabinenbeschäftigten streikbereit. 

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